Grundschulkinder mit nicht-deutscher Familiensprache haben Studien zufolge besondere Defizite bei der Lesekompetenz . Eine Förderung bleibe aber häufig aus.
Dortmund - Grundschulkinder mit nicht-deutscher Familiensprache weisen einer Untersuchung zufolge deutliche Rückstände bei der wichtigen Lesekompetenz auf. Das berichtete das Institut für Schulentwicklungsforschung der Universität Dortmund, das im Mai 2023 die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung vorgelegt hatte - mit dem zentralen Ergebnis, dass bundesweit 25 Prozent aller Viertklässler nicht richtig lesen können.
Rund 20 Prozent der Viertklässlerinnen und Viertklässler gaben an, dass Deutsch nicht ihre Muttersprache ist, sie Deutsch aber vor Schulbeginn gelernt haben. Und weitere sechs Prozent haben erst mit Schuleintritt Deutsch gelernt - für diese Gruppe sei der Rückstand besonders gravierend, erläuterte Bildungsforscherin Ramona Lorenz.
Um Rückstände aufzuholen, sei eine spezielle Sprachförderung erforderlich. Es fehlten aber oft gezielte Förderangebote für die heterogene Schülerschaft. Lesekompetenz sei eine zentrale Kernkompetenz, wichtig auch für das Lernen in allen anderen Fächern.
Es habe sich gezeigt, dass Lehrkräfte und Schulen aktuell sehr unterschiedlich mit dieser Herausforderung umgehen. Viele seien äußerst engagiert. Aber: Der Anteil an Kindern mit Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache, die im Deutschunterricht nicht gezielt gefördert würden und über ihre Schule auch keinen Zugang zu außerunterrichtlichen Leseförderangeboten erhalten, sei deutlich zu hoch.
Experten Lesekompetenz Grundschülern
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