In Niedersachsen gibt es immer wieder Sichtungen von Goldschakalen. Hat das Konsequenzen für die Bevölkerung?
Hannover - Goldschakale wurden zuletzt immer wieder in Niedersachsen gesichtet. Bisher handelt es sich laut der Landesjägerschaft nur um Einzelfälle, wie Experte Raoul Reding sagte. Doch könnte die Art zu einer Gefahr für Menschen oder Tiere werden? Da die Tiere häufig versteckt leben und leicht mit Wölfen und Füchsen verwechselt werden können, sei die genaue Zahl der Tiere unklar, erklärte Reding. Die Schakale würden zudem nicht offiziell beobachtet. Sie werden nur erfasst, wenn sie Menschen aus der Bevölkerung auffallen. 18 Mal war das seit 2015 der Fall, zuletzt am 31. Januar in der Grafschaft Bentheim.
Die Gefahr für den Menschen schätzt Reding gering ein. Sie könnten aber durchaus eine Gefahr für Nutztiere wie Schafe darstellen. Zwar gebe es hierzulande noch nicht viel Erfahrung mit dem Tier, doch vermutlich geht von den Schakalen eine viel geringere Gefahr aus als von Wölfen, meinte Reding. Wolfsschutzzäune dürften demnach auch gegen die Goldschakale ausreichend sein.
Eine Gefahr könnten die Tiere für andere Wildtierarten darstellen, die ohnehin bereits durch die hiesige Kulturlandschaft bedroht sind. Für Rebhühner und Kiebitze käme mit dem Goldschakal ein weiterer Fressfeind hinzu, erklärte Reding. Weil die Schakale ihr Essverhalten stark anpassen können, könnten sie zudem praktisch überall vorkommen. Bejagt werden darf die Art derzeit aber nicht.
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