Foto: Armin Weigel/dpa
Die Bürger von Straßkirchen in Niederbayern haben den Weg für ein großes Batteriewerk des Autobauers BMW freigemacht, in dem pro Jahr 600.000 Hochvoltspeicher für Elektroautos montiert werden sollen. Bei einem Bürgerentscheid am Sonntag entschied sich eine klare Mehrheit dafür, die Ansiedlung der Fabrik zu unterstützen, wie die Gemeinde mitteilte.
Die Bürgerinitiative „Lebenswerter Gäuboden“ hatte den Entscheid erzwungen. Der Gemeinderat hatte sich zuvor klar hinter die Ansiedlung gestellt, durch die 3200 Arbeitsplätze entstehen sollen. Im einzelnen bekam das Ratsbegehren zugunsten der Ansiedlung laut vorläufigem Ergebnis 75,3 Prozent Ja-Stimmen und 24,7 Prozent Nein-Stimmen. Das Bürgerbegehren, das sich gegen die Fabrik richtete, erhielt nur 29,6 Prozent Ja-Stimmen und 70,4 Prozent Nein-Stimmen.
Hätten sich die Bürger gegen die Fabrik entschieden, wäre der Münchner Autobauer nach eigenem Bekunden wohl auf einen Standort außerhalb Bayerns ausgewichen. Sowohl der Hersteller, der in der Region schon jetzt ein wichtiger Arbeitgeber ist, als auch die bayerische Politik hatten im Vorfeld auch auf die Signalwirkung der Entscheidung hingewiesen. Selbst Ministerpräsident Markus Söder hatte noch am Samstag auf dem Parteitag für die Ansiedlung geworben.
Die Gegner der Fabrik hatten dagegen unter anderem vor zusätzlichem Verkehr, dem Verlust wertvollen Ackerbodens und einer Verschärfung des Fachkräftemangels bei heimischen Betrieben durch die Konkurrenz der neuen Jobs bei BMW gewarnt.
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