In der Affäre um das WM-Sommermärchen 2006 entlasten neue Dokumente den ehemaligen Verbandschef Theo Zwanziger. Hintergrund ist, dass der ehemalige DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt frühere Aussagen korrigiert hat.
Konkret geht es um den Vorwurf einer vorsätzlichen Täuschung im Zuge der dubiosen Zahlung von 6,7 Millionen. Diese Summe war 2005 an den Weltverband FIFA überwiesen worden. Laut Schmidts neuester Aussage diente das Geld einzig zur Finanzierung einer damals geplanten Gala. Das belegen Dokumente, die der dpa vorliegen. Demnach soll Schmidt diese - nun erst öffentlich gewordenen Aussagen - schon im April 2017 in einer Memo festgehalten haben.
Die Zahlung habe nichts mit der Tilgung eines von Franz Beckenbauer drei Jahre zuvor vom früheren Adidas-Chef Robert-Louis Dreyfus in Anspruch genommenen Darlehens in Höhe von zehn Millionen Schweizer Franken zu tun gehabt. Es habe daher keine Täuschung der damaligen OK-Gremien gegeben, führte Schmidt weiter aus.
Auf diese Aussage stützt die Staatsanwaltschaft unter anderem ihre Anklage wegen Steuerhinterziehung beziehungsweise Beihilfe zur Steuerhinterziehung, wegen der sich Zwanziger und Schmidt sowie Ex-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und der ehemalige FIFA-Generalsekretär Urs Linsi demnächst vor dem Landgericht Frankfurt verantworten müssen. Alle Beklagten weisen die Vorwürfe zurück.
Schmidts im Schweizer Strafverfahren beauftragter Rechtsanwalt Nathan Landshut hat bei dem dortigen Gericht bereits Mitte September eine Korrektur der Aussagen seines Mandanten vorgenommen. In seinem Schreiben stellte Landshut klar: "Dem OK WM 2006 ist es immer um die Unterstützung der Eröffnungsgala gegangen und um nichts anderes. Von einem Scheingeschäft oder einer eigentlichen Legendierung kann keine Rede sein.
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Neue Dokumente also NACH 2006?
'Neue Dokumente'
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