Nettetal: Stadt räumt Unterkünfte von Leiharbeitern

Steuerfahnder, Polizisten, Vertreter der Stadt und anderen Behörden haben wieder Leiharbeiter-Unterkünften in Nettetal gemeinsam einen überraschenden Besuch abgestattet. Und das hatte Konsequenzen.Im Bereich der Einmündung Kehrstraße/ Kölner Straße haben Vertreter von Polizei, Stadt und anderen Behörden Wohnungen von Leiharbeitern unter die Lupe genommen.

„In den beiden Gebäuden fanden die Ermittelnden desolate bauliche Strukturen und schlechte Wohnverhältnisse vor, zudem wird möglicher Mietwucher untersucht“, bilanziert die Stadtverwaltung den Einsatz. Die Obergeschosse der beiden Häuser wurden noch am gleichen Abend geräumt.

So war es zum Beispiel beim ersten konzertierten Behörden-Vorgehen im Dezember 2022 in Hinsbeck gewesen. Damals nahmen die Behörden dort drei Unterkünfte unter die Lupe. In diesen wurden unter anderem wegen brandschutzrechtlicher Mängel fünf Geschosse geräumt beziehungsweise teilgeräumt. Im Janaur 2024 gab es eine weitere Kontrolle in einem Haus in Breyell, an der allerdings nur deutsche Behörden, vornehmlich Vertreter der Stadt, beteiligt waren. In diesem Fall mussten vier Bewohner ihre Wohnungen verlassen, weil die Bauaufsicht Mängel beim Brandschutz und Gefahr im Verzug sah. Mangelhafter Schutz gegen Feuchtigkeitsschäden an einigen Stellen und teilweise ungenügende Heizungen lautete die Diagnose der Wohnungsaufsicht.

Die Stadtverwaltung hat sich die Überwachung der Lage zur Daueraufgabe gemacht und seit dem Einsatz in Hinsbeck die Betreiber solcher Unterkünfte aufgefordert, Betriebskonzepte vorzulegen. Sie betont immer wieder, dass sich die Aktionen nicht gegen die Leiharbeiter richten, die vor Ausbeutung geschützt werden sollen. „Sinn und Zweck der Aktionen ist die Schaffung besserer Wohnverhältnisse in Nettetal.

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