Ein solider Nervenzusammenbruch nahte. Es brauchte nicht mehr viel, um das Fenster aufzureißen und den störrischen Computer mit wütendem Schwung auf die Straße zu schmeißen. Doch zum Glück gab es Joe. Weil es ihn gab, kam es nie zum Äußersten.
Er selbst nannte sich ironisch „Erster Kommunikationsoffizier“. Was tatsächlich ein bisschen lustig ist, da sein Vater bei der Bundeswehr gearbeitet und diesen forschen Armeetonfall gepflegt hatte. Es dementsprechend auch nicht verstand, als sein Sohn verkündete, er sei Pazifist und werde selbstverständlich auf keinen Fall zum Bund gehen. Andererseits hatte der Vater, der später Sozialarbeiter wurde, auch dieses Verspielte, das er an Joe weiter gab.
Joe hieß übrigens ursprünglich Hans Joachim Wilhelm, was er grauenhaft fand. Joe war am Rhein entstanden. Mit zwei Freunden hatte er am Flussufer gesessen, ein paar Bier getrunken, herumgealbert, Radio gehört, und da, plötzlich, sang Wencke Myhre „Lass mein Knie, Joe“. Und alle wussten sofort: Ja, das ist es, Joe, kurz und cool. Selbst seine Eltern übernahmen den neuen Namen.
Er war deutlich, eloquent, aber hob nie die Stimme, stieß niemals jemanden vor den Kopf, auch wenn er sich ärgerte. Und wurde vielleicht aus diesem Grund ein bisschen von den Chefs unterschätzt. Es fiel ihm schwer, sich selbst gut zu verkaufen, Gehaltsverhandlungen zu führen, stieg all die Jahre nicht in der Hierarchie auf. Und ließ sich seine gute Laune nicht verderben.
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