Mikrozensus 2022: Wie der Staat uns nach intimen Details aushorcht - Kolumne

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Für die »kleine« Volkszählung machen sich gerade mal wieder Hunderttausende nackig. Wer sich nicht ausziehen will, hat ein Problem. So wie mein Mann.

»Denk dir was aus«, sage ich zu meinem Mann. Mein Drang, zu lügen, ist angesichts der Unverschämtheit der Behörden ins Unermessliche gewachsen. Allein: Schreibt der brave Bürger die Unwahrheit über die intimsten Details seines Lebens, kann er laut §13 Mikrozensusgesetz und §15 des Bundesstatistikgesetzes mit einem Buß- oder Strafgeldverfahren belegt werden.

Lang her die Zeiten, als wir gegen die Volkszählung protestierten. Anfang der Achtziger zogen Kritikerinnen vors, das 1983 ein wegweisendes Urteil fällte für eine »informationelle Selbstbestimmung« des Einzelnen. Die Bürger müssten wissen, »wer was wann und bei welcher Gelegenheit über sie weiß«, hieß es damals. Jeder und jede würde grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung persönlicher Daten bestimmen.

Das war vor dem Siegeszug des Internets und der sozialen Medien. Lange bevor der mündige Bürger anfing, bedenkenlos seine Daten der Welt und den Konzernen zu überlassen. Kompromittierende Fotos, Audio-Mitschnitte oder Videos, Angaben zu sexuellen Vorlieben, Shopping-Gewohnheiten, Hobbys.

Vielleicht glaubt sie tatsächlich, dass das Statistische Bundesamt beim Mikrozensus die gesetzlichen Datenschutzbestimmungen »sehr ernst nimmt«, wie es beteuert. Dass alles fein anonymisiert ist und Rückschlüsse auf einzelne Personen unmöglich sind. Dass Hacks und Cyberangriffe die Ausnahme sind. Mangelnde Skepsis und ein gewisses Gefühl des Ausgeliefertseins, des Nicht-Verstehens technisch komplexer Zusammenhänge mögen dazu beigetragen haben, dass bestimmte Meldungen im Zusammenhang mit der »kleinen«, aber auch »großen« Volkszählung, dem Zensus, kaum noch für Aufregung sorgen. So

 

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Ich würde ausrasten.

Man fühlt sich schmutzig und genötigt, bzw erpresst. Wenn du nicht mitmachst zahlst du große Strafe. Wenn ich zeit, lust und genug geld gehabt hätte, hätte ich sie durch alle Instanzen gezogen. Das ist mehr als nur Nötigung.

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