| Anfang August erlebt Slowenien die schwersten Fluten in der Geschichte des Landes, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reist an, der deutsche Kanzler verspricht Hilfe. Als Nika Kovač, eine bekannte slowenische Aktivistin, mir davon erzählt, buche ich einen Zug. Zwei Tage später stehe mit anderen Aktivistinnen knietief im Schlamm und schaufle. Man steht aber nicht in irgendwelchem Schlamm.
All das führt zu exakt zwei Dingen, auf die man sich noch einigen kann: zum weitgehenden klimapolitischen Stillstand und zu einer umfassenden Unzufriedenheit mit dem Stillstand.Wer Ernst machen will, muss verstehen, warum wir nicht gegen die Klimakrise handeln, obwohl wir alles wissen: Ohne Kulturwandel kein Weltretten.
»Es braucht ein wohldefiniertes ›Wir‹ und ein ebenso wohldefiniertes ›Die Anderen‹«,sagt Nikolaj. Es ginge schließlich gar nicht darum, dass »alle« auf einer Seite ankommen würden, sondern dass im Sinne des italienischen Soziologen Gramsci eine »Hegemonie« erstritten wird.
Hier verschränken sich im nächsten Schritt ökologische und demokratische Existenzfragen. Rechtspopulistische Kräfte nutzen ihre antiökologische Agenda schon heute, um demokratische Klimapolitik anzugreifen. Schafft es die ökologische Klasse nicht, dem ein attraktives Gegenangebot entgegenzustellen, wird vermutlich alsbald erklärt, wahre Demokraten machen keinen Klimaschutz, um bloß die Rechten nicht weiter aufzustacheln.
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