Maler und Lackierer streichen nicht nur Wände, sie machen sie auch gerne selbst zu Kunstwerken. Symbolbild: dpa
Die grünen Palmwedel haben keinen Knick und keine Falte. Die Tapete sitzt millimetergenau über Eck. Stengel, Blattränder – alles geht exakt ineinander über. Ein Kniff, der dem Raum Dreidimensionalität und somit eine außergewöhnliche Tiefe verleiht. Dabei hat Luis Rappl eine beengte Holzkoje tapeziert. Das aber mit präziser Hand und einem feinen Gespür für die Optik, wie die Prüfer befanden.
Nicht alles lässt sich in einer Ausbildung erlernen, befindet sein Vater und Lehrherr Malermeister Stefan Rappl. Ein Maler müsse sauber und effektiv arbeiten. Das sei das Handwerkszeug. Das Kreative und Künstlerische sei eine Begabung. Diese bringe man mit – oder eben nicht. Bei der Feier der Besten auf Bezirksebene hatte HWK-Präsident Dr. Georg Haber den jungen Handwerkern eine „glänzende berufliche Zukunft“ vorausgesagt: „Sie sind Ostbayerns beste Gesellen und ein gutes Beispiel dafür, dass man im Handwerk mit einer dualen Ausbildung einen langfristigen Karriereweg einschlagen kann". Die Urkunden überreichte der Bayerische Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter .
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