Lücke in der Forschung: Warum wir zu wenig über gleichgeschlechtlichen Sex bei Tieren wissen

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Gleichgeschlechtlichen Sex gibt es bei den meisten Tierarten. Doch wie oft er vorkommt und wie oft die Forschung darüber berichtet, dazwischen gibt es eine Kluft, wie nun ein Team um Karyn Anderson von der University of Toronto berichtet.

Die Forschenden wollten verstehen, was die Gründe dafür sind. Also haben sie bei jenen nachgefragt, die in dem Bereich arbeiten: 61 Personen, die sich mit Primaten beschäftigen und insgesamt zwölf Experten, die zu anderen Säugetierarten forschen. Das Ergebnis: Die meisten Befragten – knapp 77 Prozent – gaben an, gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr bei ihren untersuchten Gruppen beobachtet zu haben. Daten dazu haben aber nur rund 48 Prozent von ihnen gesammelt. Studien zu dem Thema haben demnach nur 18,5 Prozent von ihnen veröffentlicht.

Obwohl systematische Studien über das Verhalten von Tieren erst im 19. Jahrhundert begonnen hätten, halte sich die Vorstellung, dass gleichgeschlechtlicher Geschlechtsverkehr im Tierreich selten und daher unnatürlich sei, so die Autoren. Das habe sich auch auf die Wahrnehmung von Menschen ausgewirkt.

Affen Primaten

 

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