Letzte Generation Berlin: Darum blockieren Klimakleber trotz Israel-Krise einfach weiter

, sind an einer Kreuzung in Prenzlauer Berg verhallt. Am Freitag sorgten rund 20 Klimakleber an der Ecke Prenzlauer Allee und Danziger Straße für einen Großeinsatz der Polizei. Hier und an mehreren anderen Kreuzungen im Pankower Ortsteil hatten sich mehrere Aktivisten mit einem besonders starken Gemisch aus Klebstoff und Sand auf die Straßen geheftet. Andere veranstalteten einen Protest im Stehen mit Bannern, die Aufschriften trugen wie „Klimarevolution jetzt“.

Warum wollen die Aktivisten trotz Bedrohung von jüdischen Bürgern in Berlin und Ausschreitungen von pro-palästinensischen Gruppen auf ihre Blockaden nicht verzichten? Warum ignorieren sie den aktuellen Hilfe-Ruf der Polizei, die auf Verstärkung aus anderen Bundesländern hofft? Raul Semmler, einer der führenden Köpfe der Letzten Generation, hockt am Freitag an einer Hauswand in Prenzlauer Berg im Regen und gibt eine erste Antwort: „Wir wägen gut ab und versuchen ein gutes Maß zu finden“, sagt er zu den neuerlichen Klimaprotesten nach einer kurzen Pause nach den Gaza-Eskalationen am vergangenen Freitag.Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder. Eine Abmeldung ist jederzeit über einen Link im Newsletter möglich.

„Wir haben aber auch multiple Krisen auf der Welt“, wendet er ein. Wenn durch die Erderwärmung Flüchtlingsströme in Richtung Europa kämen, werde das „solche Situationen weiter befeuern“, sagt Semmler zur Israel-Krise. Damit stellt er die Klimaproteste über die aktuelle Situation, bei der die Polizei durch eine Vielzahl von Einsätzen überfordert zu werden droht.

„Ich weiß, es klingt dystopisch. Aber das Wasser auf der Erde wird knapp werden, wenn wir so weitermachen“, sagt die Aktivistin Sophia bei ihrer Durchsuchung. Es könne dann zu neuen Flüchtlingsströmen führen – „und zu einem krassen Rechtsruck.“ Die Angst vor einer Klimakatastrophe sei zu hoch, um nicht mit Aktionen zu regieren. Trotz aller Sorgen um Israel und Gaza.

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