Die Hafenstadt Darna sei wahrscheinlich zu einem Drittel zerstört worden. Für die Soforthilfe sind laut UNO gut 71 Millionen Dollar nötig. Damit könne man die Menschen drei Monate lang unterstützen. Das Nothilfebüro der Vereinten Nationen appellierte an Regierungen in aller Welt, zügig Geld zur Verfügung zu stellen. Eine erste Tranche von zehn Millionen Dollar aus einem Notfalltopf hatte die UNO bereits freigegeben.
Nach Einschätzung des Geografen und Libyen-Kenners Andreas Dittmann von der Universität Gießen könnte die Zahl der Opfer noch deutlich höher liegen als bislang geschätzt.Da Libyen aber auch ein Drehpunkt der internationalen Migration sei, müsse man davon ausgehen, dass auch Menschen auf dem Weg nach Europa unter den Opfern seien.
Als eine Ursache für die verheerenden Auswirkungen der Flutkatastrophe sieht Dittmann den seit zwölf Jahren andauernden Bürgerkrieg in Libyen an. Dadurch seien viele Mittel ins Militär geflossen und die Infrastruktur sei vernachlässigt worden. Der Geografie-Professor warnte jedoch davor, die Schuld nur auf die libyschen Akteure zu schieben: Es habe sich um ein singuläres, katastrophales Ereignis gehandelt, das in diesem Ausmaß nicht vorhersehbar gewesen sei.
Der Kommunikationswissenschaftler Kai Hafez von der Uni Erfurt beklagte eine mangelnde Aufmerksamkeit für das Unglück.
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