"die nordstory" besucht drei Betriebe, die alte Erkenntnisse der Landwirtschaft nicht als romantischen Rückschritt, sondern als nachhaltigen Weg nach vorne begreifen.Nina Ebel setzt Pferde im Gemüsebau ein. Mit ihnen eggt sie den Boden und hackt das Unkraut. Dank der Pferde bleibt der Boden locker und fruchtbar.
Mit Pferden den Acker bewirtschaften, das klingt erst mal nach"vorvorgestern". Doch für Nina Ebel ist es ein Weg in die Zukunft. Seit ihre Eltern die Ackerpferde wiederentdeckt haben, ist der Boden des Bioland-Gemüsehofs immer besser geworden. Jetzt hat sie den Hof geerbt und möchte die Arbeit mit den Tieren nicht aufgeben. Es ist eine Methode, die den Boden schont, sagt die neue Chefin. Und die Kundschaft schätzt das.
Auch Gerd Kämmer nutzt uraltes Wissen. Er hält seine Galloways auf sogenannten wilden Weiden, die dank der Tiere aussehen wie in Schleswig-Holstein zu Urzeiten. Auf den großen Naturschutzflächen fördern die Rinder die Artenvielfalt. Die Tiere halten die konkurrenzstarken Pflanzen kurz und schaffen so Lücken für seltene Blumen. Auch Insekten, Reptilien und Vögel profitieren von der Pflanzenvielfalt. Bunde Wischen heißt der Bioland-Betrieb.
Bärbel und Dirk Lorenzen haben auf ihrem Ziegenhof im Wiesengrund zahlreiche alte Tierrassen, für deren Erhalt sie alles geben. Seit 18 Jahren züchten sie schon. Doch heutzutage ist vieles schwieriger. Seit die Afrikanische Schweinepest näher rückt, fürchten sie die Stallpflicht. Für die vielen Ferkel, die ihre Bentheimer Sau wirft, haben sie aber gar keinen Stall. Brauchen sie im Normalfall auch nicht.
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