Ein Marathon-Prozess, der Prozess des Jahrzehnts: Für neun Jahre muss der Angeklagte im Mordfall Hanna hinter Gitter. Ein gerechtes Urteil? Ja. Und nein: Wo der Rechtsstaat seine Grenzen hat.
Es ist, als sei seitdem eine Ewigkeit vergangen: Zu Beginn der Verhandlung fünf Monate zuvor hatte Richterin Aßbichler prophezeit, dass man einem komplizierten Indizienprozess entgegensehe. Es gelte, viele, viele Steinchen zu sammeln und sie zu einem Mosaik zu fügen. Um ein Bild zu gewinnen, davon, wie Hanna W. am frühen Morgen des 3. Oktober 2022 zu Tode kam. Am. Es ist ein Bild mit scharfen Konturen.
Bringt dieses Urteil nun wenigstens vollkommene Gerechtigkeit? Als wäre das nach einer so sinnlosen, traurigen Tat möglich. Wie will man sie vergelten? Und wie kann man gutmachen, was damit Freunden und Angehörigen von Hanna widerfuhr? Vielleicht bringt der Prozess ein Stück Frieden. Hannas Eltern wirkten erleichtert. Nicht, weil da ein junger Mann hinter Gitter fährt. Sondern weil sie nun Gewissheit haben.
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Kommentar zum Mord-Prozess Hanna Aschau im Chiemgau: Wie will man diese Tat vergelten?Um kurz nach 12 Uhr Mittag am 19.02.2024 fiel am Traunsteiner Landgericht das Urteil gegen Sebastian T. Die Kammer um die vorsitzende Richterin Jaqueline Aßbichler verurteilte den Angeklagten zu neun Jahren Haft - wegen gefährlicher Körperverletzung und Mord. Kurz nach der Urteilsverkündung kommentierten die Prozessbeteiligten den Schuldspruch.
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