Eine Orgel-Ausstellung im Rahmen zeitgenössischer Kunst? Ist das nicht etwas altbacken? Schon beim Betreten der Betonhalle des Silent Green, wo die Schau „Modular Organ System“ von Phillip Sollmann und Konrad Sprenger an diesem Mittwoch startet, werden Erwartungen an traditionelle Orgelklänge à la Buxtehude und Pachelbel weit zerstreut.
Bei Sollmann und Sprenger passiert ziemlich genau das Gegenteil: Hat man den anfänglichen Rauschtunnel einmal hinter sich gelassen, kommt man bald in einen Raum, in dem das Instrument gewissermaßen zerlegt vorliegt. Vereinzelte Pfeifen stehen und liegen frei im Raum; viele davon trichterförmig und für Orgeln untypisch.
„Bei der Arbeit am Instrument habe ich quasi Scheuklappen auf“, erzählt auch sein Kunstpartner Sprenger, „eine Art Tunnelblick, bei dem ich das Kulturelle ausklammere. Auch wenn ich mir seiner natürlich bewusst bin und mich frage, was wir mit Orgeln eigentlich mit sagen. In erster Linie ist die Orgel aber einfach ein Instrument wie jedes andere auch“.
Mit den Komponistinnen Ellen Arkbro und Kali Malone sind zudem zwei international bekannte Orgel-Expertinnen dabei, die in den letzten Jahren mit erfrischenden Orgel-Kompositionen bereits einiges zu einer neuen Wahrnehmung des Instruments beigetragen und seinen Klang nahtlos an Spielarten zeitgenössischer Drone-Musik haben anknüpfen lassen: Musik aus lang gehaltenen, im Raum stehenden Klängen, deren Ursprünge irgendwo zwischen tibetanischem Kehlkopf-Gesang und der Arbeit des...
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