Kita schmeißt behinderten Linus raus: „Kinder sind in Tränen ausgebrochen'

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In Deutschland darf kein Mensch mit Behinderung ausgegrenzt werden, zumindest auf dem Papier. Doch sobald es schwierig wird, gerät das Recht auf Gleichberechtigung ins Wanken. „Inklusion“ ist plötzlich nur noch eine Phrase, wie der Fall des kleinen Linus zeigt.

In Deutschland darf kein Mensch mit Behinderung ausgegrenzt werden, zumindest auf dem Papier. Doch sobald es schwierig wird, gerät das Recht auf Gleichberechtigung ins Wanken. „Inklusion“ ist plötzlich nur noch eine Phrase, wie der Fall des kleinen Linus zeigt.

Wie glaubhaft sind die Beteuerungen der hohen Politik, in einer „inklusiven Gesellschaft“ würden alle Menschen gleichbehandelt – „unabhängig von ihrer körperlichen oder geistigen Verfassung“? Im Klartext: Die Verantwortlichen der Kita fühlten sich mit der Betreuung des Jungen überfordert. Linus, so klar muss man es sagen, war ihnen eine Last, die sie zu schultern nicht länger bereit waren.

„Wenn er morgens in den Kindergarten gegangen ist, hat er angefangen zu strahlen. Die anderen Kinder sind auf ihn zugekommen“, erzählt seine Mutter. Jetzt müsse Linus zu Hause von Pflegekräften betreut werden und habe, außer zu seiner neunjährigen Schwester, so gut wie keinen Kontakt zu Kindern. Die Beeinträchtigungen des Kleinen stellen anfangs kein Problem für die Kindertagesstätte dar. Im Frühjahr 2018, kurz nach seinem ersten Geburtstag, wird Linus in die Krippengruppe „Flusskinder“ aufgenommen und durch normale Erzieher und Praktikanten betreut.

Zwei Monate später, im Oktober 2023, bittet die Kita-Leitung Linus‘ Eltern um ein Gespräch. Unmissverständlich wird ihnen klargemacht: Der Junge stellt ein ernst zu nehmendes Problem dar. Man sei überfordert und nicht mehr in der Lage, sich ausreichend um ihn zu kümmern. Durch die starke Unterstützung des Elternbeirats und auf Druck der Elternschaft wird ein Kompromiss erarbeitet. Er sieht vor, dass Linus den Kindergarten weiterhin besuchen kann, wenn eine 1:1-Betreuung durch Fachpersonal sichergestellt ist, das die Eltern selbst organisieren. Daraufhin nimmt die Kita die Kündigung zurück.

Die Eltern fühlen sich übergangen. Von Linus‘ gewohntem Alltag in einer Gruppe ist nicht mehr viel übrig geblieben. „Eine gemeinsame Einnahme der Mahlzeiten im Krippenbereich war aus Platz- und Zeitgründen nicht möglich“, sagt die Mutter. „Die Erzieher haben Linus und seine Pflegekräfte weitgehend ignoriert.“

 

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