Mit seiner nuancierten und behutsamen Erzählweise hat der Japaner Ryusuke Hamaguchi schon viele Preis e gewonnen. 2022 erhielt sein Drama „ Drive My Car“ den Oscar als bester internationaler Film . Auch das neue Werk des 45-Jährigen wurde schon ausgezeichnet. „ Evil Does Not Exist “ erzählt in leisen Tönen eine Parabel über das Verhältnis von Mensch und Natur .
Der Film spielt in einem japanischen Dorf in der Nähe von Tokio. Die Anwohner sehen sich mit einer Firma konfrontiert, die dort eine „Glamping“-Anlage bauen will, also einen luxuriösen Camping-Platz. Für die Dorfgemeinschaft, die im Einklang mit der Natur wohnt, ein Grauen. Die Bewohner befürchten schlimme Folgen für das ökologische Gleichgewicht der Region. Zwei Vertreter des Unternehmens reisen an, um das Dorf einzubeziehen. Doch der Konflikt eskaliert.
Beim Filmfestival Venedig gewann „Evil Does Not Exist“ den Silbernen Löwen . Die Jury zeichnete damit einen sehr meditativen Film aus. In langen Einstellungen inszeniert Hamaguchi die Landschaft. Das Publikum kann lange in Baumkronen blicken, wilden Wasabi im Wald, eine Feder oder Tierspuren im glitzernden Schnee bestaunen.
Die Musik spielt eine wichtige Rolle. Die Musikerin Eiko Ishibashi hat für den Film Streicher arrangiert, die die Naturlandschaften untermalen und manchmal ganz plötzlich abbrechen. „Ich hoffe, dass die Zuschauer die Lebenskraft der Figuren, die sich in der Natur und der Musik bewegen, spüren werden“, hatte Hamaguchi mitgeteilt.
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