Kino-Film „La chimera“ über Grabräuber: Die Gegenkultur der Armen Alice Rohrwachers Spielfilm „La chimera“ handelt von einem Grabräuber. Er erzählt nebenbei von der Neuen Linke n und dem Feminismus in Italien .
Schließlich steigt er doch ein und Pirro fährt ihn geradewegs zu dem Rest des Kreises von Freund_innen, die vor einer Bar sitzen. Die Gruppe lebt davon, etruskische Gräber in der Gegend zu plündern und die Fundstücke in der nächsten Stadt an einen ominösen Mittelsmann namens Spartaco zu verkaufen. Doch Arthur sucht in erster Linie nach Erinnerung an seine verstorbene Liebe Beniamina.
Medium zwischen Vergangenheit und Gegenwart Über weite Strecken wirkt es, als müsse sich Arthur letztlich zwischen diesen beiden Welten entscheiden: zwischen dem Leben als Tombarolo, als Grabräuber, und dem Leben mit Italia und ihren beiden Kindern, die sie vor Flora versteckt. Der Umgang unter den Tombaroli ist wenig herzlich, bleibt letztlich bestimmt von der Suche nach den Gräbern und dem Verkauf der Fundstücke.
Rohrwachers Filme sind vom Debüt „Corpo celeste“ bis zu ihrem aktuellen Film durch eine Vorliebe für bestimmte Figuren und Motive verbunden. Sie kreisen um spirituelle, magische Erlebnisse, die oft mit den ländlichen Handlungsorten verbunden sind. Sie hat eine Vorliebe für Hauptfiguren, die wie Arthur in ihrem Umfeld als Fremdkörper erscheinen und gleichzeitig das Umfeld klarer erzählbar und sichtbar werden lassen.
So kreisen auch ihre früheren Filme schon um Fragen kollektiven Lebens wie in der heruntergekommenen Gemeinde in „Corpo celeste“, den Bienenzüchter_innen in „Land der Wunder“ und den Slums in „Glücklich wie Lazzaro“. Auch in „La chimera“ ist diese Faszination für Lebensentwürfe sowohl bei den Grabräuber_innen als auch in Italias Frauenkommune unübersehbar.
Doch trotz dieser Europäisierung quillt „La chimera“ über vor teils sehr lokalen kulturellen Referenzen: der Umzug zu Epifania zu Beginn des Films, an dem die Grabräuber teilnehmen, verweist sowohl auf den Mythos der Hexe Befana als auch auf den Hexenenthusiasmus der italienischen Neuen Linken und des Feminismus.
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