Eine Kita in Hannover will einen Raum für"sexuelle Spiele" der Kinder einrichten. Mädchen und Jungen sollen sich dort"streicheln und untersuchen" können. Die Eltern reagieren empört. Auch das zuständige Jugendamt wird aufmerksam auf das Vorhaben - und stoppt nun das umstrittene Projekt.
Ein von einer Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt Hannover angekündigter "Körpererkundungsraum" ist vom Landesjugendamt in Niedersachsen gestoppt worden. Das pädagogische Konzept gefährde nach Auffassung der Behörde in dieser Form das Kindeswohl und habe keinen Bestand, sagte eine Sprecherin des Kultusministeriums in der Landeshauptstadt.
Unter anderem lautet eine Regel aus dem der Zeitung vorliegenden Brief: "Jedes Kind entscheidet selber, ob und mit wem es körperliche und sexuelle Spiele spielen will." In dem eigens dafür eingerichteten Raum sollten Mädchen und Jungen sich "streicheln und untersuchen" können, aber "nur so viel, wie es für sie selbst und andere Kinder angenehm ist", heißt es im Brief.
Laut dem Vorstandsvorsitzenden der Awo Region Hannover war der Elternbrief der Kita nicht mit der Fachberatung der Awo abgestimmt und genehmigt worden. Auch der von dem Kita-Leiter vermittelte Eindruck, dass das Kultusministerium zu "Körpererkundungsräumen" auffordere, sei falsch.
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