John le Carré († 89) - Abschied vom Goethe des Spionage-Thrillers

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Er killte den Mythos 007. Er zerstörte die kindliche Romantik unserer James-Bond-Fantasien. Jetzt heißt es Abschied nehmen vom Goethe der Neuzeit.

Er killte den Mythos 007. Er zerstörte die kindliche Romantik unserer James-Bond-Fantasien. Seine Spione strahlten nicht – sie seufzten und stöhnten und starben. John le Carré war der Goethe des Spionage-Thrillers.

Manchmal observierte er auf der Rhein-Fähre Bundeskanzler Konrad Adenauer in dessen schwarzem Chauffeurs-Mercedes. Lesung auf Deutsch: John le Carré im Oktober 2017 in der Hamburger Elbphilharmonie bei der Vorstellung seines neuen Romans „Das Vermächtnis der Spione“Sein Vater war ein Hochstapler. Sein Mutter verließ die Familie, als er fünf war. Er bezahlte die Beerdigung seines Vaters – aber ging nicht hin: „Eine unglückliche Kindheit ist eine Goldgrube für einen Schreiber. Ich stamme aus einer Familie ohne Bücher, ohne Mutter und mit einem kriminellen Vater.

 

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