Der Richterin im Körperverletzungsprozess gegen Jérôme Boateng ist es ernst. Sie verschiebt nun sogar ihren Ruhestand, um das Verfahren zu einem Abschluss zu bringen. Boatengs Anwälte knöpfen sich unterdessen dessen Ex-Freundin vor, die dem Fußballer Misshandlung vorwirft.
Der Prozess zwischen Jérôme Boateng und seiner Ex-Freundin Sherin S. hat es in sich. So war er bereits an den ersten beiden Verhandlungstagen vollgepackt mit heftigen Vorwürfen und Gegenvorwürfen. Konkret geht es um einen Urlaub, den der Fußballer mit seiner damaligen Lebensgefährtin, die auch die Mutter gemeinsamer Zwillinge ist, 2018 in der Karibik verbracht hatte. Sherin S. wirft Boateng vor, sie während der Reise körperlich misshandelt zu haben.
Hatten zuletzt alle noch auf einen kurzen Prozess gehofft, in dem das Urteil womöglich schon am 19. Juli fallen könnte, dürfte es jetzt doch ein wenig länger dauern. Schließlich verkündete die mit der bisherigen Aufarbeitung des Falls spürbar unzufriedene Hemmerich, sie wolle nun wirklich alle Zeugen in dem Verfahren vernehmen lassen.Und nicht nur das.
Die juristische Auseinandersetzung um die Vorkommnisse im Karibik-Urlaub von Boateng und Sherin S. zieht sich mittlerweile schon seit Jahren hin. Es ist nun bereits das vierte Mal, dass sich ein Gericht mit dem Streit befasst. In zweiter Instanz war Boateng zwar wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 10.000 Euro - insgesamt 1,2 Millionen Euro - verurteilt worden.
Jerome Boateng Prozesse Häusliche Gewalt
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