in Dresden ist das Entsetzen groß. Für den sächsischen Aktivisten Jakob Springfeld, Mitglied der Grünen, ist die Tat jedoch keinesfalls ein Einzelfall. "Dass ein brutaler Gewalt akt dieser Art nun auch in Dresden, einer Großstadt, möglich ist, zeigt den Ernst der Lage", sagt er im Interview.
Jakob Springfeld: Nein, das Gegenteil ist der Fall, was auch damit zu tun hat, dass ich jetzt viel bekannter bin als damals. Via Mail oder soziale Medien bekomme ich üble Gewaltdrohungen, mal offen, mal verkappt. Mich schützt, dass ich inzwischen nicht mehr so häufig in meiner Heimatstadt Zwickau bin und in Halle an der Saale studiere. Die Angst aber ist da, ein ständiger Begleiter.
Ja, was es umso schmerzvoller macht. Ich lernte ihn 2021 bei einer Online-Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung über "Zukunftsräume Ostdeutschlands" kennen. Damals ging es um die zunehmende Radikalisierung in der Gesellschaft, die Zuspitzung des politischen Wettstreits und rechte Gewalt. Wir waren uns in der Runde einig, dass es - zumindest in Kleinstädten Sachsens - gefährlich ist, Parteiplakate allein aufzuhängen.
Neue Dimension? Das ist brutale Normalität im Osten! Die Neonazi-Partei "Dritter Weg" hatte vor der Bundestagswahl 2021 in Zwickau Plakate mit der Aufschrift "Hängt die Grünen" angebracht. Es ist überhaupt nichts Neues, dass Mitglieder demokratischer Parteien Angst haben müssen, wenn sie sich im Wahlkampf engagieren. Denken Sie an den NSU, Hanau oder den Mord an Walter Lübcke im Juni 2019.
Sachsen Gewalt Afd Rechtsextremismus SPD Wahlkampf Bündnis 90/Die Grünen
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