Der scheidende Intendant der Staatsoper Unter den Linden, Matthias Schulz, über Haltung in der Oper, Perfektion und die Rückkehr der Callas.Er sei ein „Menschenfänger mit Mut“, ein „Intendant mit dem Gefühl für das Richtige“, sagte der Vorsitzende des Staatsopern-Freundeskreises, Christian A. Rast, zur Verabschiedung von Matthias Schulz. Der Intendant habe das „Gespür für hochsensible Situationen im Sinne des richtigen inneren Werte-Kompasses gehabt“.
Man kann vor allem zeigen, mit welcher Brutalität in der russischen Geschichte im Ringen um Macht vorgegangen wurde. Wenn man diese Chowanschtschina gesehen hat, wird der Wunsch, dass die Zivilgesellschaft in Russland erstarkt und sich endlich wehrt, unendlich groß. Das Stück ist so in der Wahrnehmung viel politischer geworden, als dies beabsichtigt war.
Bleibt das so – oder wird das durch Künstliche Intelligenz abgelöst? Heute könnten Sie ja mit Hologrammen die Callas wieder auf die Bühne stellen. Der Sündenfall mit der Perfektion lag schon bei Karajan und seinen Aufnahmen. Die ständige digitale Vergleichbarkeit muss den Druck enorm erhöht haben?
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