Um die Aale steht es miserabel in Deutschland, es gibt zu wenige. Deshalb gilt für Fische r und Angler: Hände weg von den schlangenförmigen Fische n! Zumindest für einige Monate.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat für die vom Aussterben bedrohte Fischart erneut ein halbes Jahr Schonzeit gesichert.Der Aal-Bestand minimierte sich in den vergangenen Jahrzehnten um mehr als 99 Prozent. „Ohne besseren Schutz steht der Aal vor dem Aus – angesichts des dramatisch geringen Bestands ist es höchste Zeit zu handeln“, sagt die parlamentarische Staatssekretärin Claudia Müller .
Die Schonzeit ermöglicht es geschlechtsreifen Aalen, ihre letzte – und sehr wichtige – Reise anzutreten: Von Deutschland aus begeben sie sich an ihren 6000 Kilometer entfernten Geburtsort, die sogenannte Sargassosee. In dem Meeresgebiet, das im Atlantik östlich von Florida liegt, laichen sie ein erstes und letztes Mal. Dann sterben sie.
Müller erklärt: „Aalfischerei sichert vielerorts in Deutschland Einkommen – für eine lange Lieferkette von der Fischerei bis zum Tourismus. Dem Aalbestand eine Perspektive zu geben heißt daher auch, die Existenzgrundlage von Menschen an den Küsten und im ländlichen Raum langfristig zu sichern.“
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