Spät, aber immerhin: Nachdem der grüne Vizekanzler Robert Habeck zum ersten Mal über seine Nazi-Vorfahren redete, fordert ein Historiker mehr Ehrlichkeit in der Vergangenheitsdebatte.im Interview mitteilte: Seine Ahnen waren führende Nationalsozialisten, der Urgroßvater galt als Freund von Propagandaminister Joseph Goebbels. Nach der Veröffentlichung gab es Kritik: Habeck hätte früher über seine Vorfahren reden müssen.
Herr Wagner, Robert Habeck hat zuletzt offenbart, dass sein Urgroßvater und sein Großvater führende Nazis waren. Überrascht? Warum? Er hat das offenbar von sich aus in einem Interview thematisiert. Wenn jetzt einige von Skandal reden, halte ich das für völlig überzogen. Robert Habeck geht transparent mit der Geschichte seiner Familie um – und hat, wie ich finde, auch die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Ansonsten gilt: Man kann niemanden für die Taten seiner Vorfahren verantwortlich machen. Aber man kann jeden dafür verantwortlich machen, wie er sich dazu verhält.
Das stimmt. Walter Granzow, so hieß ja dieser Urgroßvater, war als Brigadeführer der SS, NSDAP-Ministerpräsident in Mecklenburg-Schwerin und Reichstagsabgeordneter auf jeden Fall ein hoher NS-Funktionär… Das kann ich nicht beurteilen. Die Freundschaft zu Goebbels, die offenbar auch eine verwandtschaftliche Basis hatte, ist jedenfalls bemerkenswert. Und auch Habecks Großvater Kurt Granzow war als Obersturmführer der SA ganz sicher nicht bloß ein Mitläufer.Ich würde es mir wünschen, vor allem bezüglich der politisch aufgeladenen Frage, was die NS-Zeit mit uns selbst zu tun hat.
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