Die Anteilnahme nach der Tat war groß. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel reisten zu einer zentralen Gedenkfeier an. Nach einem Jahr aber bleiben Fragen: Wurde die Gefahr von rechts in Deutschland jahrzehntelang unterschätzt? Und: Wurde seither genug gegen Rechtsextremismus und Rassismus getan?Fragt man die neun Opfer-Familien aus Hanau, lautet die Antwort ganz deutlich: Nein.
Wobei es viel mehr als ein Büro ist. Es ist auch ein Gedenkort für die Getöteten. Fotos und Zeichnungen ihrer Gesichter hängen an den Wänden und an der breiten Fensterfront. Aufklärung und Aufarbeitung, beides hat hier seinen Platz."Dieser Raum ist für mich, als wären wir bei Gökhan zu Besuch. Es ist sein Wohnzimmer.
Alle Fragen werden wohl nie beantwortet werden können. Auch weil der Attentäter sich selbst getötet hat und es deshalb vermutlich keinen Prozess geben wird. Die Bundesanwaltschaft ermittelt zwar noch, jedoch deutet bisher nichts auf einen Mitwisser hin.