Obdachlose, Menschen, die gerade aus einer Therapieeinrichtung entlassen wurden, oder die nach verbüßter Haft auf der Straße stehen, arme Familien, die in unzumutbaren Verhältnissen wohnen, Menschen in öffentlicher Unterbringung – sie gelten im Behördendeutsch als „anerkannt vordringlich Wohnungssuchende“ oder kurz „WA-Fälle“.
Von den 300 „WA-Wohnungen“, für die Geld parat stände, wurden im Jahr 2023 nur 187 neu gebaut, heißt es in der Senatsantwort. Gleichzeitig sind im vergangenen Jahr 2.474 dieser Wohnungen aus der Billig-Bindung gefallen. Bedeutet: Sie können nach Ablauf von 15 oder 25 Jahren ohne staatliche Auflagen zu einer marktüblichen Miete angeboten oder gar als Eigentumswohnung verkauft werden – die Stadt kann dort also keine sozialen Härtefälle mehr unterbringen.
Das Problem ist nicht neu: Bereits 2016 zählten Sozialverbände rund 10.400 „vordringlich wohnungssuchende Menschen“ in Hamburg.Der Blick auf die kommenden Jahre: erschütternd. Im laufenden Jahr werden 2.200 „WA-Wohnungen“ aus der Bindung fallen, im kommenden Jahr weitere 2.071, im Jahr 2026 erneut fast 2000, im Jahr 2027 gar fast 2.500. Und so geht es weiter: Derzeit hat Hamburg 26.000 „WA-Wohnungen“, von denen in den kommenden 15 Jahren 20.
Dabei baut Hamburg eigentlich wie verrückt: Zwischen 2011 und 2022 sind über 93.000 Wohnungen entstanden, so die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, fast jede dritte als Sozialwohnung. Das entspricht mehr als 26.000 Sozialwohnungen. Klingt gut, aber: Allein zwischen 2018 und 2022 sind 19.180 Wohnungen aus der Bindung gefallen, während in den Jahren nur 13.980 neue Sozialwohnungen dazukamen.
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