Prozess in Bremen - Der Angeklagte hat sich bisher nicht zu der Mordanklage geäußert. - Foto: Mirjam Uhrich/dpa
Ein Schnaufen ist in der Leitung zu hören. „Ich habe gerade meine Schwester umgebracht“, sagt der Anrufer. „Haben Sie verstanden?“ Wieder ein Schnaufen. Dann nennt der Mann am Telefon der Polizei erneut seinen vollständigen Namen und beschreibt den Weg zum Tatort - der Wohnung seiner Schwester in Bremen. Die Tonaufnahme spielt das Landgericht Bremen zu Prozessbeginn vor, der Angeklagte äußert sich erst einmal nicht zu der Mordanklage.
Nach dem abgesetzten Notruf dauerte es nach den Aufzeichnungen der Polizei nur eine Minute, bis eine erste Streife am Tatort eintraf. Er sei mit seiner Kollegin in das Mehrfamilienhaus gestürmt, erzählt ein Polizist vor Gericht. Die Tür zur Wohnung im obersten Stockwerk sei offen gestanden, der Angeklagte habe sich bei ihrem Anblick auf die Knie geworfen und die Hände noch oben gehalten. An seinen Fingern Blut, auch auf seiner schwarzen Kleidung seien Spritzer gewesen.
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