Beide Pläne haben eines gemeinsam: Sie würden jene Landesteile aufwerten, die bislang nicht viel mit dem wirtschaftlich starken Süden rund um die Hauptstadt zu tun haben. Und doch sind die zwei Vorhaben höchst umstritten. Vor allem HS2 spaltet Großbritannien. Seit mehr als einem Jahrzehnt werden Pläne für die Bahnstrecke geschmiedet. Längst gibt es eine Betreibergesellschaft, in London graben bereits Bagger. Doch die Kosten scheinen unberechenbar zu sein.
Kein Wunder, dass der Premier lange damit zögerte, grünes Licht für das Projekt zu geben. Doch am Dienstag entschied das Kabinett, die Bahnstrecke bauen zu lassen. HS2 soll in einem ersten Abschnitt von der Londoner Euston Station nach Birmingham führen. Dort soll sich die Trasse gabeln und westlich nach Manchester und östlich nach Leeds weitergehen. Die Gesamtstrecke liegt bei 531 Kilometern, die Züge sollen mit bis zu 400 Kilometern in der Stunde unterwegs sein.
Für Johnson ist HS2 viel mehr als nur eine Zugstrecke. Das Projekt soll vor allem seine neu gewonnenen Wähler in Nordengland nicht enttäuschen, die früher in Scharen für Labour gestimmt haben. Die dortigen Tory-Abgeordneten hoffen, dass HS2 die überfüllten Regionalzüge entlastet. Doch so hoffnungsvoll sind längst nicht alle in Johnsons Konservativer Partei.
Und dann gibt es da noch die Idee einer Brücke zwischen Schottland und Nordirland. Inwieweit die Planungen dafür fortgeschritten sind, ist unklar. Downing Street hält sich in dieser Frage bedeckt. Fest steht nur: Johnson will damit ein Bauwerk schaffen, das für den Zusammenhalt des Vereinigten Königreiches steht. Kann sein, dass dies lediglich Symbolpolitik ist, aus der am Ende doch nichts wird.
Das Finanzministerium soll nun eine Kostenschätzung erstellen. Aus dem Umfeld des Schatzkanzlers hieß es, dass ein Tunnel wohl günstiger wäre als eine 45 Kilometer lange Brücke. Die schottische Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon glaubt jedenfalls nicht, dass Johnson den Plan ernsthaft verfolgt:"Ich vermute, es handelt sich um ein Ablenkungsmanöver."
In der „Desaster-Zone“ ist vor allem die rotgrüne deutsche Journaille mit ihrer „Bericherstattung“ über Boris Johnson.
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