Julian Alaphilippe hat mit einem spektakulären Auftritt die 12. Etappe des Giro d'Italia für sich entschieden. Auf dem welligen Teilstück mit etlichen steilen Rampen zeigte der Ex-Weltmeister eine mutige Attacke über 120 Kilometer, die im Ziel mit seinem ersten Tageserfolg bei der Italien-Rundfahrt gekrönt wurde.
Der Gesamtführende Tadej Pogacar ließ die Gruppe ziehen und deren Vorsprung wuchs rasch auf bis zu sechs Minuten an. Alaphilippe ergriff sofort die Initiative und setzte sich mit Maestri ab und das Duo hielt die große Verfolgergruppe stundenlang bis ins Finale auf Distanz - wobei die Differenz nie mehr als anderthalb Minuten betrug.
Im letzten Anstieg 12 Kilometer vor dem Ziel ließ Alaphilippe seinen Begleiter dann stehen und die fehlende Einigkeit der zu diesem Zeitpunkt noch neun Verfolger bereitete ihm den Weg zum ersten Saisonsieg.Nach langer Durststrecke und vielen Problemen meldete sich Alaphilippe damit eindrucksvoll auf höchstem Niveau zurück. Sein enormes Risiko wurde belohnt, rund eine halbe Minute nach ihm kam Jhonatan Narváez nach 193 Kilometern als Zweiter ins Ziel von Fano.
Die Favoriten der Gesamtwertung verzichteten auf Attacken am letzten Anstieg und rollten mit 5:24 Minuten Abstand zum Sieger über die Linie.Die 13. Etappe des Giro d'Italia führt am Freitag von Riccione nach Cento über 179 Kilometer, die den Sprintern eine neue Chance bieten könnten, bevor dann mit dem nächsten Zeitfahren und einer schweren Bergankunft am Wochenende der Kampf um die Gesamtwertung weitergehen wird.
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