Ein Abkommen sollte die Welt auf künftige Pandemien vorbereiten - doch die Uneinigkeit ist zu groß. Der Gesundheitsminister meint aber, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die internationalen Bemühungen für ein Pandemieabkommen nicht am Ende. Das Abkommen der Weltgesundheitsorganisation sei nicht endgültig gescheitert, es brauche mehr Zeit, schrieb-Politiker auf der Plattform X. Die Gespräche waren am Freitag nach zwei Jahren vorerst ohne Konsens beendet worden.
«Aus den bisherigen Verhandlungen haben sich viele Punkte ergeben, auf die man jetzt aufbauen kann», argumentierte Lauterbach. «Die Vernunft wird siegen. Genau wie beim Klimaschutz, aber es dauert.» Die 194 Mitgliedsländer der UN-Organisation hatten sich ursprünglich das Ziel gesetzt, den Pakt nächste Woche in Genf bei der Jahrestagung der WHO zu verabschieden. Das Abkommen sollte weltweites Chaos wie bei der-Pandemie verhindern und sicherstellen, dass alle Länder jeweils rechtzeitig mit allem nötigen Schutzmaterial, mit Medikamenten und Impfstoffen versorgt werden.
Hilfsorganisationen und ärmere Länder fürchten, dass der Vertrag die Versorgung der Schwächsten nicht gewährleistet. In reicheren Ländern gab es Widerstand von der Pharmaindustrie sowie von Kritikern, die fälschlich verbreiteten, die WHO wolle im Pandemiefall über Lockdowns oder Impfzwang entscheiden. Uneinigkeit herrschte unter anderem bei den Themen Pandemie-Prävention und Finanzierung.
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