Eine laute Explosion reißt Menschen aus dem Schlaf, kurz darauf rasen Kriminelle mit einer Menge Bargeld im Auto und quietschenden Reifen davon. Immer wieder sorgen Geldautomaten-Sprenger in ganz Deutschland für solch ein Szenario - allein in Bayern gab es in diesem Jahr laut LKA bereits zwölf Fälle. Eine mutmaßliche Bande, die für 30 Sprengungen in ganz Deutschland verantwortlich sein soll, steht seit diesem Donnerstag vor dem Landgericht Bamberg.
Die Beute der Angeklagten: mehr als 3,3 Millionen Euro. Noch höher ist der durch die Sprengungen angerichtete Schaden mit mehr als 5,5 Millionen Euro. Die Beschuldigten sollen bei ihren Taten höchst professionell und arbeitsteilig vorgegangen sein. Als Hauptquartier diente ihnen demnach ein Gebäude in den Niederlanden, wo die Bande Sprengstoff und Autos für die mutmaßlichen Taten vorbereitet haben soll.
Vonseiten der Verteidiger folgten zahlreiche Anträge, das Verfahren wegen der unzureichenden Möglichkeit zur Vorbereitung einzustellen. Mehrere Verteidiger forderten zudem, den Haftbefehl gegen ihre Mandanten aufzuheben, da die Ermittlungen und damit die Anklage fehlerhaft seien. Eine Entscheidung über die Anträge stand zunächst aus.
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