Der deutsche Nationalfußball wirkt etwas unrund im Moment, nicht nur, weil die EM 2020 offiziell zwar weiterhin EM 2020 heißt, aber erst 2021 zur Austragung kommt. 67 Jahre nach dem Wunder von Bern: Was soll das für ein Jubiläum sein? Und auch der geschichtsbewusste Bundestrainer Joachim Löw, der die deutsche Endspiel-Elf von 1972 auswendig runtersagen kann, ist im Moment nicht sehr historisch gelaunt.
Es ist eine bewährte deutsche Standardsituation, dass die DFB-Elf immer dann besonders gut ist, wenn auch der FC Bayern besonders gut ist, oder vielleicht auch umgekehrt. Aber so wie jetzt war es noch nie: Bayerns Trainer Hansi Flick ist rund um die Uhr damit beschäftigt, Komplimente für sich und sein Team abzuwehren, für Flicks Bescheidenheit sind das harte Tage.
Schon kurios: Beide Mannschaften, der FC Bayern und der DFB, bestehen zu erheblichen Teilen aus denselben Spielern. Neuer, Süle, Kimmich, Goretzka, Gnabry, Sané: Sie alle spielen für die Mannschaft, die so super ist, und sie spielen auch für die Mannschaft, die nix kann. Soll man mal durchzählen? Drei Torhüter , je zwei Rechts- und Linksverteidiger , genügend Innenverteidiger , die Sechser/Achter-Fraktion , ein paar offensive Mittelfeldtechniker sowie die Stürmer Gnabry, Werner, Sané und Waldschmidt - fertig wäre jenes naheliegende 23er-Aufgebot, das Löw für die EM bestellen könnte.
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