Flora Incognita App: Eine App für den Artenschutz

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Eine Pflanzenbestimmungs-App für Laien sorgt für Furore unter Botanikern. Die Entwickler sehen nun ganz neue Möglichkeiten zur Überwachung der Artenvielfalt:

hängt, verliert den Kontakt zur Natur, heißt es. Aber auch das Gegenteil ist möglich, wie die Naturbestimmungs-Apps beweisen: Massenhaft stehen Leute in der Landschaft und halten ihre Geräte vor Bäume, Blumen und Vögel, um herauszufinden, mit wem sie es da zu tun haben. Genau darum ging es den Entwicklern der Flora-Incognita-App, die im Jahr 2018 startete. Aus drei Perspektiven fotografieren Laien eine Wildpflanze und erhalten einen Vorschlag samt Art-Beschreibung.

Zusammen mit Informatikern und Ökologen ließ sie die Daten des Laienheers gegen Daten antreten, die mehr als 5000 Experten in 70 Jahren gesammelt hatten. Eigentlich ein unfairer Kampf, zumal die App-Nutzer ziemlich wahllos vorgehen."Die meisten wollen einfach nur wissen, was da Hübsches blüht", sagt Miguel Mahecha, Professor für Modellierungsverfahren in der Fernerkundung an der Universität Leipzig und Hauptautor der neuen Studie im Fachjournal.

Neuere Studien weisen darauf hin, dass auch die Zahl der mittelhäufigen Arten einbricht, dafür könnte Flora Incognita wertvolle Daten liefern. Auch Veränderungen in der Phänologie, also wann im Jahr eine Pflanze blüht, oder die Ausbreitung von invasiven Arten könnte die App schneller aufdecken. Das größte Manko vielleicht: Die Bestimmungen konzentrierten sich auf Städte oder beliebte Ausflugsziele.

Inzwischen nutzen sogar Botaniker die App, wenngleich unter Vorbehalt."Ich bin mir noch nicht sicher, ob die App genial oder trivial ist", sagt der Botaniker und Pflanzengeograph Gerald Parolly von der FU-Berlin. Trivial, weil vielleicht schon 200 Pflanzenarten genügt hätten, um ökologische Grundmuster aufzuzeigen. Und auch, weil hin und wieder die App doch gewaltig daneben liegt . Genial, weil das Werkzeug inzwischen eine Trefferquote von fast 90 Prozent erzielt.

Wobei: Ganz so weit auseinander liegt die Arbeitsweise zwischen Mensch und Maschine dann doch wieder nicht."Manchmal erkenne ich schon im Auto beim Vorbeifahren mit ziemlich hoher Trefferquote eine Pflanzenart, indem ich Tausende von internen Bildern in meinem visuellen Gedächtnis unbewusst damit abgleiche", sagt Parolly."Der Ansatz steckt wohl in unserem Genom."

 

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