Im US-Bundesstaat New Hampshire sind vier Erzieherinnen einer Kindertagesstätte festgenommen worden, weil sie Kleinkindern Melatonin ins Essen gemischt haben sollen. Das berichten mehrere Medien, darunter der britische
Das körpereigene Schlafhormon Melatonin ist dafür bekannt, das Einschlafen zu fördern, es wird vom Körper ausgeschüttet, wenn es dunkel ist. Seit einiger Zeit werden mit Melatonin angereicherte Mittel, etwa Sprays, Gummibärchen oder Tees, daher in sozialen Medien als Wunderwaffe bei Schlaflosigkeit angepriesen – auch für Kinder.
Doch gesunden Kindern regelmäßig Melatonin zum Einschlafen zu verabreichen, dieses Vorgehen sehen Kinderärzte kritisch. Künstlich zugeführt kann das Hormon die gesamte Schlafarchitektur durcheinanderbringen, zudem kann es zwar das Einschlafen fördern, nicht aber das Durchschlafen. Auch ein Abhängigkeitseffekt kann eintreten. Außerdem sind die Langzeitfolgen von Melatonin-Gabe bei Kindern nicht ausreichend erforscht.
»Das Essen der Kinder wurde ohne das Wissen oder die Zustimmung der Eltern mit Melatonin bestreut«, hieß es laut dem Bericht von der Polizei. Die Beschuldigten müssen sich demnach nun wegen Kindeswohlgefährdung verantworten. Wie viele Kinder betroffen waren und über welchen Zeitraum das Melatonin verabreicht wurde, sei unklar.Das Hormon Melatonin wird bei Dunkelheit in der Zirbeldrüse im Gehirn produziert.
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