Damit nehmen die Amerikaner den Ball auf, den ihnen Mario Draghi zugespielt hatte. Die Europäische Zentralbank hat vergangene Woche ihrerseits die Strafzinsen für Banken noch einmal von Minus 0,4 Prozent auf Minus 0,5 Prozent hochgedreht. Außerdem stellte der EZB-Präsident in Aussicht, demnächst den Aufkauf von Anleihen wieder aufnehmen zu wollen. Es war Draghis Abschiedssalve, bevor er Anfang November sein Amt abgibt.
oder am besten gleich auch negative Zinsen einführen, verlangte er. Fed-Chef Jay Powell, den Trump selbst nominiert hat, erklärte prompt, auch in einer Krise nicht zu dieser Art Extrem-Notenbanking greifen zu wollen.. Noch wächst die US-Wirtschaft, wenn auch langsamer. In den vergangenen drei Monaten lag das offizielle Wachstum bei zwei Prozent. Die Arbeitslosigkeit ist mit 3,7 Prozent immer noch auf einem historisch niedrigen Niveau.
Doch ganz wohl ist den Zentralbankern dabei offenbar nicht. Zwar stimmte die Mehrheit im Fed-Ausschuss für die Zinssenkung – sieben Mitglieder stimmten dafür. Doch drei der Fed-Oberen waren gegen den Zinsschritt, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen Die Wall Street, die der lockeren Geldpolitik ihre jahrelange Rekordjagd verdankt, reagierte ebenfalls enttäuscht. Sie hoffen auf noch eine weitere Zinssenkung vor dem Jahresende, um die Kurse weiter zu beflügeln.
Dabei wird die Wirkung der Zentralbankmaßnahmen immer fragwürdiger. Niedrige Zinsen sollen Unternehmen zum Investieren und Verbraucher zum Geldausgeben bewegen. Strafzinsen auf Erspartes sollen sie geradezu dazu zwingen. Doch entscheidender als Zinsen ist Zuversicht von Unternehmen, die an höhere Umsätze glauben und Arbeitnehmern, die auf sichere Jobs oder vielleicht sogar an eine Gehaltserhöhung vertrauen.
Kann es sein, dass man versucht den Abschwung hinauszuzögern, obwohl er unvermeidbar ist?
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