In angesagten Restaurants kosten"Sides" jetzt oft extra. Die klassische deutsche Sättigungsbeilage scheint auszusterben. Deutschland erlebt beim Essen ohnehin einen enormen Kulturwandel. Wieso?: Schnitzel, Spargel, Bratkartoffeln. Oder: Kasseler, Grünkohl, Salzkartoffeln. Soll heißen: Unter einer ordentlichen typisch deutschen warmen Mahlzeit wurde meist ein Drei-Komponenten-Gericht verstanden. Sprich: Fleisch/Fisch, Gemüsebeilage, Sättigungsbeilage.
Und wer 2024 in angesagten Lokalen die Speisekarte liest, sieht öfter, dass es normaler wird, wenn etwa zum Rinderfilet, wie in teureren Restaurants in Amerika, jedeextra kostet - oft tituliert als "Sides", darunter dann oft die Kohlenhydrate wie Fritten oder getrüffeltes Kartoffelpüree .
"Die jüngere Generation findet es oft befremdlich, dass jeder am Tisch das Gleiche bekommen soll. Essen ist zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit geworden. Wir haben pseudo-individualisierte Ernährungsstile", sagt Hirschfelder. "Meist ist es eine Scheinwahl. Am Ende ist es völlig egal, ob ich Reis oder Nudeln nehme." In den 80ern hätte eine Debatte über Beilagenvorlieben noch als bourgeois und versnobt gegolten, meint der Buch-Autor .
Wichtiger als das, was auf den Tisch kam, seien alles in allem materielle Konsumgüter gewesen, aber auch Reisen und Wohnen waren bedeutungsvoller als die Nahrungsaufnahme. Das änderte sich erst nach dem Ende der DDR und der alten BRD, sagt Hirschfelder.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Herkunft: AZ_Augsburg - 🏆 14. / 69 Weiterlesen »
Herkunft: weserkurier - 🏆 55. / 62 Weiterlesen »
Herkunft: nordbayern - 🏆 33. / 63 Weiterlesen »
Herkunft: tazgezwitscher - 🏆 26. / 67 Weiterlesen »
Herkunft: morgenpost - 🏆 64. / 61 Weiterlesen »
Herkunft: SZ_Muenchen - 🏆 86. / 53 Weiterlesen »