. Und dann schmeißt Buddy eines Tages mitten in der Show hin, Nervenzusammenbruch, er verschwindet, taucht unter. So was ist im Showgeschäft tödlich, Klatsch, Neugier, Spekulationen blühen, Buddys Familie hält tapfer durch. Die Mutter hilft ihrer Freundin Joan Kennedy gerade beim Wahlkampf für Ted, dem letzten der Kennedy-Brüder, der es zum Präsidenten schaffen will.
Wer hier erzählt, ist Anton, Buddys Sohn, der seinen Vater in den Shows seit Jahren betreut hatte, die Witze mit geschrieben, die Gäste mit ausgesucht hatte, Anton, der gerade von einem Hilfsprojekt in Afrika zurückkommt und jetzt endlich sein eigenes Leben auf die Reihe kriegen will. Aber Buddy braucht seine Hilfe, um wieder in die Spur und zurück ins Fernsehen zu kommen.
Aber dann kommt der 8. Dezember 1980. Einer der verrückten Fans, die immer vorm Dakota herumlungern, erschießt John. Wir kennen das Bild der zerbrochenen Brille, nun nicht mehr mit Meerwasser, sondern mit Blut bespritzt."Erst lieben wir sie, dann töten wir sie", sagt Antons Mutter über fehlgeleitete Liebe und fehlgeleiteten Hass. Und so sind letztlich alle gescheitert.
Tom Barbash, Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens, Roman, 350 Seiten, Kiepenheuer & Witsch, 22 Euro.