Vor der Eisspeedway-Saison 2012/2013 waren sich Fahrer wie Franz Zorn und Günther Bauer einig, dass die vom Motorrad-Weltverband FIM eingeführten Neuerungen den Untergang des Sports bedeuten würden. Das Qualifikationssystem für den Grand Prix wurde geändert, das Laufschema innerhalb des Grand Prix, den Fahrern wurden Werbeflächen auf dem Motorrad weggenommen, die Pressebetreuung war mancherorts so schlecht wie die Fahrer aus Russland übermächtig.
Peter Jansson hatte diesen Winter keinen einfachen Job. Über 40 Jahre lang fuhr die FIM den Karren «Eisspeedway-WM» in den Dreck. So etwas lässt sich nicht in wenigen Wochen flicken. Doch Jansson, als Nationaltrainer in Schweden vor gut einem Jahr heftig in die Kritik geraten und schließlich zurückgetreten, glaubt, dass er dem Eisspeedway-Sport noch viel Gutes tun kann. «Ich fahre Motocross, seit ich 11 Jahre alt bin», sagt er. «Dann fuhr ich Speedway. Mit Eisspeedway habe ich 2009 aufgehört. Ich war nicht gut genug für die WM, bin aber 18 Jahre Eisspeedway gefahren.
«Ich war Fahrer, Mechaniker, Teammanager, habe den Sport von der Pike auf gelernt. Ich habe auch einige Eisrennen selber organisiert. Meine Schwächen sind eher die Beziehungen zu den Medien und Sponsoren. Aber darin kann ich mich ja noch verbessern. Die FIM hat mir eine sehr professionelle TV-Crew an die Seite gestellt. Sie erledigen Dinge, in denen ich nicht gut bin. Ich bin das Bindeglied zwischen der FIM, den Veranstaltern, Fahrern und Medien.
Dass es kein Zuckerschlecken ist, für die FIM zu arbeiten, musste Jansson bereits lernen: «Der Eisspeedway-GP sollte eine Vollzeit-Job sein, ist es aber nicht. Es gibt so viele kleine Dinge, die erledigt werden sollten.» Hinzu kommt: Es ist ein brotloser Job, in dem nur Spesen, aber kein Gehalt bezahlt werden. «Dabei denken so viele, dass dieser Job wirklich gut bezahlt ist.
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