übergehen können, als sei gar nichts gewesen? Als sei kein Hubschrauber abgestürzt und weder Raisi, noch der iranische Außenminister und insgesamt acht oder neun Insassen ums Leben gekommen? Wäre das besser gewesen?Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
Wenn ein Staatenlenker, eine Staatenlenkerin stirbt, drückt man sein Beileid aus. Das ist die Verabredung. Sie macht klar: Es gibt jenseits der Konflikte und Kriege immer noch etwas, das verbindet. Über dessen Ausgestaltung ist damit nichts gesagt. Und da ist viel Spielraum. So wurde das Mindeste des verabredeten Umgangs geliefert und damit der eigene Anspruch an eine zivilisierte Welt eingelöst, denn die minimale Form macht die maximale Distanz zum Verstorbenen deutlich.Die nach Raisis Tod von manchen geforderte radikale Reaktion, das Ignorieren, das Nicht-Kondolieren ist moralisch und im Affekt verständlich. Aber angreifbar wäre auch sie. Man hätte sie scheinheilig nennen können.
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