Es ist noch gar nicht lange her, seit Politische Inkorrektheit bei Filmen als Qualitätsmerkmal angepriesen wird. Etwas sei „herrlich politisch inkorrekt“, heißt es dann oft. Nach einer Pressevorführung des inzwischen sicherlich als Kultfilm zu bezeichnenden „“ standen damals ein gutes Dutzend Kritiker und Kritikerinnen zusammen – und lobten einhellig die Grenzüberschreitungen. Das ist vielleicht frech und bissig, aber doch sicher nicht „politisch inkorrekt“.
Schon der zugrundeliegende, mit autobiografischen Elementen zumindest gespickte Roman „Selbstverfickung“ stieß 2017 auf ein – gelinde gesagt – geteiltes Echo. Ist Oskar Roehler als Autor nun die deutsche Antwort auf Michel Houellebecq, dessen Roman „genau andersherum. Im Film zieht sein Alter Ego nun zumindest nicht mehr über Flüchtende her – das wird die Abkotz-Quote womöglich von Dreiviertel auf Zweidrittel absenken.
Da müssen dann irgendwann doch noch die ganz großen Anti-PC-Keulen wie Gregors Wahnfantasie, aus seiner osteuropäischen Prostituierten und seinem schwarzen Hotelpagen eine neue Herrenrasse heranzuzüchten, ausgepackt werden.
Fazit: Mit „Bad Director“ liefert Oskar Roehler eine gnadenlos-nihilistische Abrechnung – vor allem mit sich selbst. Da kriegt man entweder das Kotzen oder man lacht sich scheckig. Zur Abwechslung ist die Bezeichnung „politisch inkorrekt“ hier wirklich mal angebracht. Nur ob das etwas Gutes ist oder nicht, muss dann – im Gegensatz zu „herrlich politisch inkorrekten“ Konsens-Filmen – tatsächlich jeder selbst entscheiden.
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