Fast zehn Stunden lang streiten der Konzern Alstom und die Landesvertreter von Berlin und Brandenburg vor Gericht um die gemeinsame S-Bahn-Ausschreibung. Doch plötzlich wird aus der Verhandlung eine Mischung aus Workshop und Therapiesitzung.Cornelia Holldorf ist zwar Richterin, doch an ihr ist eine Theaterregisseurin verloren gegangen. Nicht nur, weil sie beim Blick auf den Verhandlungstag zwischendurch von erstem, zweiten und dritten Akt spricht.
Das ist letztlich die Frage, die während des gesamten Verhandlungstages unausgesprochen im Raum steht. Alstom fühlt sich im Vergabeverfahren benachteiligt gegenüber dem einen großen Unternehmen, das seit einem Vierteljahrhundert die Berliner S-Bahn im Alleingang managt: der Deutschen Bahn . Mit ihr hat Berlin in den vergangenen 25 Jahren Höhen und Tiefen erlebt.
Bis zur Mittagspause wird über solche Fragen ausführlich diskutiert. Holldorf betont dabei, sie erkenne ausdrücklich an, dass die Länder um ein vergaberechtlich konformes Verfahren bemüht gewesen seien. Trotzdem gewinnt man nach den ersten drei Stunden den Eindruck, dass es nicht allzu gut um das größte Ausschreibungsverfahren in der Geschichte des Berliner Nahverkehrs steht.
An dieser Stelle wird aus der Gerichtsverhandlung eine Mischung aus Workshop und Therapiesitzung. Cornelia Holldorf ist nicht nur Richterin, sondern auch mit Leidenschaft Mediatorin. Sie bleibt stets ruhig, aber bestimmt. Man spürt: Am liebsten würde sie die Verfahrensbeteiligten so lange einschließen, bis sie sich die Hand reichen und versöhnt auseinandergehen.
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