Contagion und Outbreak: Seuchenfilme in Corona-Zeiten

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Wenn das echte Grauen nicht reicht: Seuchenfilm-Klassiker wie 'Outbreak' und 'Contagion' haben Hochkonjunktur. Woran das liegt, wie es unser Bild von Epidemien prägt - und warum es uns hilft, erklärt nachsichtgeraet:

Anruf bei Eva Horn, Professorin für Germanistik an der Universität Wien und Expertin für Katastrophenszenarien. In Wien herrscht Ausgangssperre, Eva Horn ist also zu Hause. Soderberghs Film hat sie drei Tage zuvor noch einmal angeschaut."Was Fiktion kann", sagt sie,"ist, ein konkretes Bild von einer Situation zu erzeugen, die sich eigentlich niemand vorstellen kann.

Wolfgang Petersens"Outbreak" ist im Vergleich fast beruhigend realitätsfern: Hier ist das Ursprungsvirus ein künstlich gezüchteter Biokampfstoff, dessen Existenz das Militär um jeden Preis geheimhalten will. Über dem Militärlager in Afrika, in dem es erstmals getestet wird, wirft die Armee eine Bombe ab. Nur drei schwarz-weiße Äffchen springen aus den brennenden Bäumen in Sicherheit.

Am Schluss von"Contagion" zeigt eine Montage zu treibenden Technobeats, woher das Virus kam: Eine Fledermaus wird von Baumaschinen aufgeschreckt, lässt ein angeknabbertes Stück Banane fallen, das ein Ferkel in Massentierhaltung frisst, das wiederum von einem chinesischen Koch zubereitet wird, der sich nicht die Hände wäscht, bevor er Gwyneth Paltrow für ein Foto im Restaurant die Hand schüttelt.

 

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