Ein Großteil der Einsendungen kam von Männern, wobei auch viele Frauen uns schrieben. Die meisten von ihnen erlitten den Zusammenbruch im Alter von 45 bis 60 Jahren. Nach jahrelanger harter Arbeit rutschten sie in eine Krise. Wie soll es nur weitergehen? Schaffen sie das Pensum noch?
Die Jüngeren, die uns schrieben, waren zwischen 30 und 40 Jahren alt. Einige waren beruflich sehr eingespannt und betreuten dazu auch Kinder, hatten Schulden und Verpflichtungen. Sie funktionierten, bis es nicht mehr ging.deutlich machen: Ein Burn-out kann jeden treffen, unabhängig von Job, Position und Bildung. Er geht oft einher mit mehr oder weniger starken körperlichen Auswirkungen.
Eines Morgens während eines Kongresses, zu dem ich reisen musste, konnte ich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich saß in meinem Hotelzimmer und wusste nicht mehr, welcher Wochentag war oder was ich vorhatte, obwohl ich alles minutiös geplant hatte. Auch als ich mir meine Notizen vor die Augen hielt, half es nicht, denn ich konnte die Wörter nicht mehr verstehen. Kein Ort, kein Name und keine Uhrzeit ergaben mehr einen Sinn. Ich bewegte mich mechanisch, roboterhaft.
Um wieder zu Bewusstsein zu kommen, beschloss ich, das Berufliche auszublenden und lieber ein paar Postkarten zu schreiben. Ich blieb im Bett des Tagungshotels, konzentrierte mich auf die Menschen, denen ich schrieb, und erzählte ihnen, wie das Wetter, das Essen und das Hotel seien. Ich redete sozusagen mit meiner Familie und meinen Freunden. Das erdete mich wieder.
Ich habe nun gelernt, bei den ersten Anzeichen von Stress innezuhalten. Dann befehle ich mir, bewusst nichts zu tun. Ich lasse praktisch von jetzt auf gleich alles stehen und liegen, lege mich hin und ruhe mich aus und versuche, egal zu welcher Tageszeit, zu schlafen. Ich blende alle Gedanken, die mich davon abhalten wollen, aus. Stattdessen gebe ich mir den strikten Befehl:"Achtung! Gefahr! Ausruhen! Sofort!" Ich sage Dinge ab, verzögere, vertröste, bin ehrlich, ignoriere.
Ich glaube schon, dass es den tatsächlich Betroffenen schlecht geht - das Problem ist nur, dass bunteBRD überhaupt nicht mehr den Anspruch hat, so was als die Ausnahme anzusehen -Burnout zählt irgendwie zum guten Ton und das produziert (auch ungewollte) Trittbrettfahrer
Burnout hat IMMER eine Ursache, die meist mit Parentisierungen als Kind zusammenhängen oder es verbirgt sich eine Depression dahinter. Die meisten werden falsch behandelt.
Keine Behandlung ich muss einfach damit leben und arbeiten.
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