Sind die Regalwände erst einmal voll, entstehen dynamische Biotope aus Büchern, sie bilden niedrige oder hohe Hügel, lang gestreckte Bergketten, mit tiefer liegenden Tälern, die eine thematische Unterbrechung markieren sollten, sie überziehen ganze Flächen wie Seenlandschaften oder bilden Inseln. Es sind gelesene Bücher, aus denen weiße Karteikarten hervorlugen, oder knittrige Papierstapel mit handschriftlichen Notizen, oder ungelesene Bücher.
Wer sich in diesen Zeilen wiedererkennt, mag nun vielleicht erwägen, zwischen den Jahren neue Regale anzubauen oder neue Böden einzuziehen, idealerweise dabei einige absolut unleserliche oder geschmacklose Schinken zu entsorgen und dann mit Lust die ganze Bibliothek, inklusive all der herumliegenden Stapel, Haufen, Straßen erneut zu ordnen.
Vor einigen Wochen habe ich es versucht. Der Plan war, erst die Bücher, die wirklich absolut verzichtbar sind, zu entsorgen, dann die vorhandenen Regale alle zu leeren, mindestens einen, wenn nicht zwei Böden pro Regal zusätzlich einzuziehen, und dann alle Bücher, auch die, die bislang auf dem Boden herumschwirrten, methodisch mit den anderen wieder zu einer kompletten Bibliothek zu vereinen.
C_Emcke Gedanklich habe ich mich damit seit dem letzten Frühling beschäftigt u auch an etlichen Tagen erste Umgruppierungen u Entsorgungen vollzogen. Nach diesem schönen Artikel verschiebe ich es erstmal auf Frühjahr 2020. Sortieren nach subjektiver Bedeutung ist eine gute Idee.
C_Emcke Was soll ein Buch auf dem Schreibtisch? Der ist doch kein Lesetisch.
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