Buch „Das Geheimnis der Rückkehr“: Auf dem Unabhängigkeitsboulevard 30 Jahre lang reiste der Essay ist Stephan Wackwitz mit dem Goethe-Institut um die Welt. In „Das Geheimnis der Rückkehr“ erzählt er davon.„Studiolo“, „Sprezzatura“, „wobbliness“: Das sind nur drei von vielen Begriffen, die den Schriftsteller und Essay isten Stephan Wackwitz durch sein jüngstes Buch „Das Geheimnis der Rückkehr“ begleiten.
Ganz so, wie Wackwitz es in den meisten seiner Bücher über Tokio, New York, Osteuropa, die Kaukasusregion, aber auch über seine eigene deutsche Familiengeschichte immer wieder betrieben hat. Das Offene, Weiche, zum politisch-weltanschaulichen Kompromiss hin Marmorierte findet sich auch in der liberalen Lebensphilosophie, die der 72-Jährige im Laufe seiner Doppelkarriere als Goethe-Institutsleiter und Schriftsteller für sich entwickelt hat.
Literatur der Einsamkeit „Literatur der Einsamkeit, des Abseitigen, des Persönlichen und Freiheit“, so beschreibt Stephan Wackwitz in seinem neuen Buch das Genre des personal essay, wie Michel de Montaigne es im 16. Jahrhundert erfand. Ich frage ihn nach diesem persönlichen Anteil und seine Risiken, etwa, wenn er im New-York-Kapitel über das Scheitern seiner Beziehung zu „G.“ schreibt.
Geprägt von Richard Rortys Philosophie Nicht nur Begriffe begleiten Stephan Wackwitz’ Erinnerungen, sondern auch zahlreiche, zumeist männliche Intellektuelle, Kunst- und Lektüreerlebnisse. Allen voran der amerikanische Philosoph Richard Rorty, den Wackwitz live im Wendejahr 1989 an der Frankfurter Uni erlebt hat, wo jener in Reaktion auf einen Vortrag des Diskursethikers Karl-Otto Apel erwiderte: „I think my friend Karl-Otto Apel wants to make absolutely sure that he is no Nazi.
So etwa der fiktive Mynheer Peeperkorn aus Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ mit seinem emphatisch-versöhnlichen, aber letztlich inhaltsleeren Gefasel als Metapher für eine Lebenszugewandtheit und höchstens noch gestische Zackigkeit, die Wackwitz bei einem Goethe-Instituts-Termin mit dem damaligen Kanzler Helmut Kohl wiederentdeckt und die ihm zukunftsweisender erscheint als Ideologien und Systeme von erbarmungsloser Stringenz.
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