Britischer Supreme Court entscheidet: Klima-Check für fossile Projekte Ölbohrungen genehmigen, ohne die Klimakrise zu bedenken? Geht nicht, urteilte der Supreme Court in London.
LONDON taz | Britische Behörden müssen bei der Genehmigung von Projekten zur Förderung fossiler Brennstoffe die verstärkende Wirkung auf die Klimakrise berücksichtigen. Das hat der britische Supreme Court in London entschieden. Die hatte 2019 der Erdölförderung in Horse Hill nördlich des südenglischen Flughafens Gatwick zugestimmt. Damals fand zwar eine Umweltverträglichkeitsprüfung statt, allerdings nur in Bezug auf die lokalen Auswirkungen der Bohrungen. Die Folgen, die die Nutzung des geförderten Energieträgers haben würden, spielten keine Rolle.
Richter fordert Abwägung aller Konsequenzen In seinem Urteil gab Richter Lord George Leggatt an, dass Behörden zwar prinzipiell auch Projekten zustimmen dürften, mit denen Umweltzerstörung einhergeht. Allerdings müsse eine Abwägung aller Konsequenzen erfolgen. Es sei eindeutig, dass im aktuellen Fall auch die durch die Erdölverbrennung entstehenden Emissionen dazu gehören würden.
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