Brems-Betrug: Formel 1 disqualifiziert Renault und Nico Hülkenberg

Das Formel-1-Team von Renault wurde für das Rennen in Japan Anfang Oktober nachträglich disqualifiziert. Das eingesetzte Brems-System der Franzosen entsprach nicht dem Regelwerk. Zumindest nicht ganz…

Heißt: Nico Hülkenberg verliert Platz 10 und einen WM-Punkt, sein Teamkollege Daniel Ricciardo verliert sogar acht Zähler für den sechsten Rang. Racing Point hatte gegen den Konkurrenten protestiert – wahrscheinlich, weil ein von Renault gewechseltes Team-Mitglied einen Hinweis gegeben hatte.Treffen diese Anschuldigungen zu, steht die Formel 1 vor einem Skandal. Ein britischer Rennstall erhebt schwere Vorwürfe gegen Renault.

Allerdings: Wer sich ein eindeutiges Urteil gewünscht hatte, wurde enttäuscht. Die Erklärung der Formel-1-Schiris: Rein technisch war das System von Renault legal, nur gegen die Regel, dass Fahrhilfen verboten sind, wurde verstoßen. In der offiziellen Urteilsbegründung heißt es: Obwohl „innovative Lösungen die Grauzonen des technischen Reglements ausloten, verletzt ihr System nicht die geltenden technischen Regeln.“ Das System sei aber eine Fahrhilfe, weil den Piloten einige Einstellungen abgenommen werden. Trotzdem sorge es nicht dafür, dass es Fähigkeiten oder Reflexe der Fahrer ersetze.

Eine Erklärung: Das Formel-1-Engagement der Franzosen steht beim Konzern auf dem Prüfstand. Gut möglich, dass man mit einem milden Urteil verhindern will, dass Renault nach 2020 aus der Königsklasse aussteigt.

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