Pawloks Fotografien, vor allem die der Innenräume, sind jedoch weitgehend menschenleer. Er begründet dies damit, dass er so besser die Verschränkung von Geschichte und Gegenwart sichtbar machen könne, da es nicht um einzelne, aktuelle Bewohner gehe, sondern um Generationen von Menschen, die diese Stadt geschaffen und ihre Spuren hinterlassen haben.
Betrachtet man Pawloks Fotografien als Menetekel, erhalten sie tatsächlich eine große Kraft: Die Abwesenheit der Bewohner lässt sich dann als eine bedrohliche Aussicht interpretieren. Dazu trägt die Ästhetik der Fotografien bei, die in einer extremen Betonung der Rot- und Gelbtöne all diese Interieurs, aber auch die Freiluftaufnahmen ins Unnatürliche, Märchenhafte rückt.
Indem Werner Pawlok die Realität derart stilisiert, wird etliches von dem, woran Venedig krankt, sichtbar. Nicht, indem er die hässlichen Seiten und die fatalen Auswüchse dokumentiert. Sondern indem er die Schönheit der Stadt letztlich löst aus den ohnehin brüchig gewordenen sozialen Zusammenhängen der Bewohner. Und damit in schriller Deutlichkeit zeigt, was verloren zu gehen droht.: Dimore Veneziane. Die Kunst, Venedig zu leben.
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