Berlinerin nach Krebserkrankung: „Ich ließ mir meine rechte Brust entfernen“

„Ich wollte nicht wie meine Mutter sterben“, sagt Silke Agger aus Weißensee – und entschloss sich zu einem radikalen Schritt. Nun will sie für das Schicksal brustamputierter Frauen sensibilisieren.Silke Agger in ihrem Garten in Weißensee. Hier tankt sie Kraft und erholt sich von den Strapazen der vergangenen zwei Jahre.Silke Agger sitzt im Garten und trinkt ihren ersten Kaffee am Morgen.

Aus der Aussage der Medizinerin und auch einigen unverständlichen Reaktionen ihres Umfelds – von Frauen und Männern – hat sie ablesen können, wie wichtig den meisten Menschen der Erhalt der Brüste ist. „Mir ist an dieser Stelle wichtig zu betonen, dass man auch eine Frau bleibt, wenn man seinen Busen verliert“, betont Silke Agger.

Ein Wiederaufbau ihrer Brust sei für sie nie infrage gekommen. „Ich habe das nie in Erwägung gezogen, weil ich keine weitere Operation machen wollte und auch kein Ersatzteil wollte. Es wäre für mich kein Mehrwert gewesen“, erklärt Silke Agger. Vielleicht hätte sie anders darüber gedacht, wenn sie jünger gewesen wäre. Sie muss kein Kind mehr stillen, die Tochter und der Sohn sind längst erwachsen. Sie kann auch gut mit nur einer Brust leben.

Interessant ist: Frauen in den östlichen Bundesländern sind etwas seltener betroffen als in den westlichen. Das geht aus einer Erhebung des Zentrums für Krebsregisterdaten des RKI hervor. Auffallend ist, dass sich die Inzidenz bei den unter 50-jährigen Frauen zwischen Ost und West inzwischen angeglichen hat. Bei den über 70-Jährigen ist der Unterschied weitgehend unverändert geblieben, während er sich bei den 50- bis 69-Jährigen etwa halbiert hat.

Gesundheit Ratgeber Weißensee

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